a. s.: Es scheint so, als wäre „Good Night and Good
Luck“ eine Antwort auf die Vorwürfe, die man Ihnen
gemacht hat, weil sie eben nicht für den Krieg im Irak waren.
george clooney: Kann man so sehen. Ich hatte es satt, auf
Titelblättern als Verräter bezeichnet zu werden. Ich hatte es
satt, mich auf Spielkarten wiederzufinden, im so genannten
Verräterquartett, und ich hatte es satt, dass Bill
O’reilly in seinen Shows prophezeit, meine Karriere
wäre zu Ende. Aber ich kann ja nur schlecht auf Redefreiheit
pochen und mich dann beleidigt darüber beschweren, dass man
Böse Dinge über mich sagt. Jetzt erst recht, habe ich mir
also gedacht, und „Good Night und Good Luck“
geschrieben. Und wir haben „Syriana“ produziert.
Wenn ich schon beschuldigt werde, dann kann ich auch weiter
meinen Mund aufmachen. Schlimmer konnte es ja nicht werden.
„Good Night, and Good Luck“ erzählt von dem
legendären Nachrichtenmann Edward R. Murrow, der sich in den
50ern eben nicht dem allgegenwärtigen Druck beugte un sich
gen den Joseph McCarthy stellte.
Und so schwarzweiß der Film aussieht, so aktuell ist er
trotzdem.
george cooney: Ich habe mir Murrows Reden angeschaut und in
einer sagt er, dass wir nicht nur im Sektor Bomben führend
sein sollten, sondern auch im Sektor Ideen, und dass man den
Frieden im Ausland nicht dadurch schützen kann, dass man ihn
Zuhause aufgibt....(mehr auf Anfrage)